Sie sind uns zahlreich gegeben,
die Zeiten, in denen wir ganz menschenüblich der Stille versagen und stattdessen dem Lärm in und um uns sämtliche Aufmerksamkeit schenken. Doch regelmäßige Rückzugsmomente sind von unermesslichem Wert für uns und unser Wohlbefinden. Ein Sich-Zurückziehen. Ganz bei sich sein, um sich derweil von nichts und niemandem ablenken zu lassen. Ganz da sein. Im Moment. Im Jetzt, um dem zu horchen, was unabdingbar in unser Gewahrsein gelangen will. Herzensworte, ausgesprochen von unserem liebenden Herzen an uns. Gedanken, die wegweisend sind sowie liebevolle Impulse beinhalten und uns zielgerichtet den Weg weisen.
Um ihnen zu lauschen, bedingt es der Einkehr. Sei es an einem stillen Ort in seinem eigenen Zuhause oder an einem Kraftplatz oder aber auch bei einem Spaziergang in der Natur, um nur einige von den zahlreichen Möglichkeiten zu nennen, die uns im Leben so vielfältig gegeben sind. Vorausgesetzt, wir sind in unserer eigenen Gesellschaft und widersetzen uns auch dem Verlangen nach ständiger Berieselung von außen. Lassen unser Handy außer Sicht- oder noch besser Reichweite, einstweilen wir uns vollkommen der Natur und damit der Innenschau hingeben.
Sind wir dann in der Natur unterwegs, so gilt es, ausschließlich dem achtsamen Beschreiten unseres Weges Beachtung zu schenken. Bewusst einen Fuß nach dem andern auf dem Untergrund aufzusetzen, um uns derweil gedanklich tief und fest mit Mutter Erde zu verankern. In Verbindung sein mit dem, was ist. Dem Moment, dem bewussten, achtsamen Voranschreiten, mit der Natur sein und sich an deren Geräuschen als auch ihrer Lebendigkeit erfreuen. Wenn wir bedenken, was die Schönheit der Natur uns zuteil, abgesehen von den Heilkräften, die sie uns in ihrer Vielzahl zur Verfügung stellt, dann sollten wir ihr wertschätzend als auch dankbar gegenübertreten und ihr in Demut begegnen – dadurch, dass wir uns von ihren wunderbaren Schätzen bedienen dürfen, aber im Gegenzug auch einen achtsamen und wertschätzenden Umgang mit ihr pflegen. Alles bedingt ein Miteinander. Ein Ineinanderfließen, ein achtsames Ertasten, was beide Seiten bedürfen, um sich im Miteinander und in der gegenseitigen Interaktion wohlzufühlen.
Ferner bedingt es einer Weile, bis wir wieder ganz bei uns ankommen und uns nur noch auf das einlassen können, was uns umgibt. Um darauffolgend dem zu lauschen, was uns erreichen will.
Der kürzeste Weg zur
Gegenwärtigkeit
ist unser
Atem.
Was hilft in den Zeiten, in denen keine Möglichkeit für Rückzug gegeben ist und man sich trotzdem danach sehnt, einen kurzen Moment innezuhalten, um wieder ganz bei sich anzukommen? Der kürzeste Weg zur Gegenwärtigkeit und damit zum jetzigen Moment ist schlechthin unser Atem. Ein tiefer Atemzug bringt uns in Sekundenschnelle zurück in unsere Mitte und damit zu uns. Wann immer uns an der Zeit für Rückzug an einen stillen Ort oder für einen Aufenthalt in der Natur mangelt, dann haben wir die Option, uns dieser wunderbaren Methode der Atempraxis zu bedienen – dadurch, dass wir uns ausschließlich auf unseren Atem konzentrieren und ihm unsere komplette Aufmerksamkeit schenken, um damit wieder Zugang zu uns und unserer eigenen inneren Quelle erhalten. Es darf leicht gehen. Wichtig ist, dass wir uns der Möglichkeiten bewusst sind, die uns das Leben so zahlreich anbietet. Und damit auch gut spüren, was uns und damit unserem individuellen Dasein am besten bekommt – um damit ebenfalls zu erforschen, was uns in jeder Lebenssituation in Windeseile zu uns und in unsere Mitte zurückbringt.
Sich zu verlieren im Außen, das ist keine Kunst. Die Verlockungen, die sich uns anbieten, sind so zahlreich vorhanden, dass sie unser Nervenkostüm auch mächtig überfordern können. Es bedingt der Balance im Leben. Wie viel von beiden Seiten verlangt wird, damit ein Gleichgewicht im Leben gegeben ist, darf jeder für sich selbst herausfinden. Und auch hier gilt es, nicht stur und starr zu bleiben, sondern den Weg zum Ziel stets flexibel als auch mit Freude und Leichtigkeit zu gestalten. Denn der Wandel ist das einzige Beständige im Leben. Und wenn wir mit diesem Fluss des Lebens mitgehen und zudem Stille praktizieren, dann widersetzen wir uns auch den stürmischen Zeiten im Leben. Dadurch, dass wir standhaft bleiben. Indem wir tief und fest in uns verankert sind und uns auch dann nicht wegpusten lassen, wenn noch so heftige Stürme durchs Land fegen sollten. Wir sind uns gewahr und damit in der Selbstermächtigung, was so viel bedeutet, dass wir uns unseres eigenen Handelns bewusst und damit ebenfalls der Dirigent unseres eigenen Orchesters und ein Leuchtturm für die vielen sind.
INSPIRATION FÜR DEIN SEELENWOHL
Erschaffe dir ein Gleichgewicht in deinem Leben, indem du dir stille Momente und Auszeiten nur für dich und in deiner eigenen Gesellschaft gönnst – um damit deinem Seelendasein die Aufmerksamkeit und Fürsorge zu schenken, die es für ein glückliches, erfülltes sowie ein gesundes Dasein voraussetzt.