Herrlich.
Der liebliche Duft von frisch gebackenen Keksen liegt in der Luft, während ich diese Zeilen in den Laptop tippe. Die stille Vorfreude auf den noch bevorstehenden Genuss dieser betörenden Leckereien, die ich mir soeben ganz spontan zubereitet und zum Backen in den Ofen geschoben habe, zieht mir förmlich das Wasser im Mund zusammen.
NUR FÜR MICH.
WEIL ICH ES MIR WERT BIN.
IM SINNE DER EIGENLIEBE UND DER SELBSTFÜRSORGE.
Urplötzlich schießt es mir durch den Kopf: Ob ich die selbst gemachten Kekse mit feinstem Kaffee oder doch lieber mit einem frischen Kräutertee genießen werde? Aber das lasse ich zu diesem Zeitpunkt noch offen.
Denn das, was viel mehr zählt, ist die Absicht dahinter: mir und meinem Dasein Sorge zu tragen. Mir selbst etwas Gutes zu tun. Im Sinne der SELBSTFÜRSORGE.
Dadurch, dass ich meinem heiligen Gefäß regelmäßig Beachtung schenke und darüber hinaus auch den seelischen sowie geistigen Hunger stille – indem ich ebenso letztere regelmäßig nähre, mit Dingen, die ihnen bekommen:
RUHE. STILLE. SEIN.
Denn die vergangenen Wochen und Monate waren geprägt von viel Unruhe und Hektik im Außen. Was ebenfalls die innere Ruhe tangierte und so vieles durcheinander zu wirbeln vermochte. Nicht nur bei mir, sondern auch in meinem Umfeld und darüber hinaus auf der ganzen Welt.
Kurzum – die innere Balance kam mächtig ins Ruckeln und man tat gut daran, sich viel Ruhe und Erdung zu gönnen, um die zahlreichen Erschütterungen in der Welt und um uns herum auch gut auffangen und verarbeiten zu können.
Manch einer klagte über schlaflose Nächte sowie Stresssymptome. Die Energielevel von vielen sind in der Tat bedenklich tief gesunken.
Höchste Zeit, innezuhalten und die Situation als auch die Umstände aus der Vogelperspektive zu betrachten – um als stiller Zuschauer die Geschehnisse neu zu sortieren.
Hilfreich ist außerdem, dass wir uns in solch unruhigen Zeiten die richtigen Fragen stellen.
Einfache Fragen! Keine komplizierten!
Fragen, die uns weiterbringen mögen.
Fragen, wie zum Beispiel:
- Wie geht es mir in diesem gegenwärtigen Moment?
- Wie kann ich mich selbst in dieser aktuellen Situation gut unterstützen?
- Was bekommt mir?
- Was eher nicht?
- Was schreit nach Veränderung und darf nun in den Wandel gebracht werden?
- Welcher Ressourcen kann ich mich derzeit leicht bedienen, die mich ebenso wohlweise nähren als auch stärken?
In der Tat, Fragen wie diese und Ähnliche helfen uns, die nötige Distanz als auch Klarheit zum Geschehen zu bekommen.
Hoppla. Lautes Gepiepse durchbricht meinen derzeitigen Schreibfluss.
Ich schrecke auf.
Aha, die Backofenuhr macht sich bemerkbar. Die Kekse wollen aus dem heißen Ofenrohr entnommen werden und abkühlen.
Gesagt, getan.
Mir Selbst etwas
Gutes
tun. im sinne der
Selbstfürsorge.
Ich bin zurück am Laptop.
Vor meinen inneren Augen tanzen sie neckisch auf und ab, die lieblichen Kerle, denen ich eben erst Leben eingehaucht habe.
Ich bin neugierig. Wie sie mir wohl schmecken werden, die selbst gemachten Backwerke? Sie riechen immer noch überaus köstlich. Und meine gesamte Örtlichkeit ebenfalls. Der anziehende sowie süße Duft zieht sich gleichmäßig durch alle Zimmer.
EINHÜLLEND. WÄRMEND. UMSORGEND.
Ein Wohlgefühl breitet sich wie von selbst in mir aus und ein Lächeln ziert gleichsam mein Gesicht.
Ich zolle mir augenblicklich selbst Wertschätzung und Dankbarkeit. Namentlich, dass ich dem Ruf der Selbstfürsorge, ohne irgendwelche Einwände zu haben, gefolgt bin und ihn nicht einfach weggedrückt habe.
Weil Dringlicheres anstehen könnte, oder weil es eben gerade nicht passen mag. Weil das Leben andere Pläne mit mir hat, oder ich dies zumindest denken könnte. Denn Hand auf das Herz. Es braucht wahrlich wenig.
Das Glück ist schon in den kleinen Dingen zu finden.
Oftmals reicht es bereits vollkommen aus, sich selbst ein Lächeln zu schenken, einen schönen Spaziergang einzuplanen, eine Tasse Tee zu genießen oder aber sich einen wohlriechenden Kaffee aufzubrühen.
Ferner müssten nicht ständig Kekse oder Kuchen gebacken werden. Dies sind eher die Ausnahmen – aber die, die wir dann besonders lange in Erinnerung behalten. Weil sie eben anders waren als das Alltägliche und weil wir damit auch unsere Komfortzone verlassen haben, uns gar die notwendige Zeit genommen haben, um uns derweil selbst Gutes zu tun.
Tatsächlich geht es vor allem darum, dass wir erkennen, dass es bloß wenig bedarf, um sich selbst glücklich zu machen und um sich auf Händen zu tragen. Im Sinne der Selbstfürsorge. Sprich, in der Fürsorge um den wichtigsten Menschen in unserem Leben – wir selbst.
Weil wir es uns wert sind und weil wir nur das Beste verdient haben. Und dies wohlweislich bemerkt, in guten wie in schlechten Zeiten. Möge es uns beständig gelingen.
Lichtvoller Impuls für ein Leben im Gleichgewicht
Die Selbstfürsorge ist kein Kapitel, das man einmal bearbeitet und damit hat es sich. Nein, es ist viel mehr. Sich selbst auf Händen zu tragen und uns damit exakt das zu geben, was wir zum jeweiligen Zeitpunkt benötigen. Das ist wahrhaftig das größte Geschenk, welches wir uns selbst machen können.
An manchen Tagen mögen unter Umständen fünf Minuten Selbstfürsorge vollkommen ausreichen. Während es an anderen etwas mehr bedarf.
Dies alles stets mit dem entlastenden Hintergedanken, es darf leicht gehen.